Wir verlassen das Hotel am Morgen rechtzeitig, da uns eine längere Etappe erwartet. In der Stadt herrscht praktisch kein Verkehr, so dass wir zügig die ersten Anstiege hinter uns lassen können. Nicht bedacht haben wir, dass es in Frankreich am Sonntag Nachmittag weder offene Tankstellen oder Restaurants zu geben scheint. Nach einigen Stunden auf abgelegenen Nebenstrassen durch Wälder erreichen wir eine Gabelung welche entweder 20km nach Norden, 20km nach Süden oder auf die (für Fahrräder verbotene Autostrasse) führt. Eine Entscheidung muss her, denn wir haben unsere Vorräte langsam aufgebraucht. Nach einigen Recherchen entscheiden wir uns den Umweg in Richtung Süden zu nehmen, welcher uns gut und gerne eine weiter Stunde auf unseren Rädern kosten wird. Bis zu diesem Zeitpunkt gehen uns langsam aber sicher die Getränke aus, Beschaffungs-Möglichkeiten oder Brunnen: Fehlanzeige. Wir befinden uns mittlerweile wieder auf der geplanten Route, als wir eine Frau in einem Dorf ansprechen, ob sie ein Restaurant in der Nähe kennen würde, in dem wir uns versorgen könnten. Sie bietet uns 3l Wasser in Flaschen an, und besteht darauf uns diese kostenfrei zu überlassen. Es scheint als wären wir nicht die ersten Radler die sich am Sonntag verplanen. Der Ostwind schlägt uns mittlerweile mit heftigen Böen entgegen, so dass sich die Fahrt während der zweiten Hälfte des Tages doch deutlich verlangsamt.
Wir erreichen unser Ziel Bourbon-Lancy am frühen Abend, ausgepowert aber überaus glücklich. Die Anblick der Altstadt verschlägt uns fast den Atem- genauso wie der Bedienung im Restaurant, als wir dort beim Abendessen wohl "etwas" über die Stränge hauen. Aber leerer Magen und Glykogen-Speicher radelt nun mal nicht gerne :-)
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AuthorMensch, Partner, Vater, Fahrradfahrer Archives
Januar 2019
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