Aufgrund der Tatsache dass in unserem näheren Umfeld bereits viel zu viele Menschen an dieser heimtückischen Krankheit erkrankt sind, möchten wir mit unserer neuerlichen Teilnahme am „Race for Life“ ein Zeichen der Solidarität mit den von dieser Krankheit betroffenen Menschen und ihren
Angehörigen setzen. Mit Deinem finanziellen Beitrag möchten wir die Arbeit der schweizerischen Krebsliga unterstützen, um das Leid der Betroffenen wenigstens etwas zu lindern. Nachdem Serge und ich das Race for Life im letzten Jahr in einem etwas anderen Rahmen gefahren sind, freuen wir uns dieses Jahr schon auf einen spannenden Event in Bern. https://www.raceforlife.ch, https://www.raceforlife.ch/racebook/ Ganz im Sinne eines Sponsorenlaufs werden wir wieder versuchen, innert den acht zur Verfügung stehenden Stunden möglichst viele Runden zu fahren um mit dem gesammelten Geld von Krebs betroffenen Menschen und deren Angehörigen wenigstens ein ganz kleines bisschen zu helfen.
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Als erster Benchmark für das nächste Jahr anstehende LEL plane ich in den acht Tagen zwischen dem 15. Juli und dem 22. Juli geplant, jeden Tag mindestens 100km auf dem Rennrad zu verbringen. Im Herbst ist dann eine weitere Tour in noch etwas grösserem Umfang geplant, aber alles zu seiner Zeit.
Im Anschluss mein erster Entwurf der anstehenden Touren, das ganze ohne Ruhetag und nebst der Arbeit- wünscht mir viel Durchhaltewillen. Sollte jemand bei der einen oder anderen Runde dabei sein wollen, freue ich mich natürlich über eine entsprechende Kontaktaufnahme. 1. Tag 15.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9979648 100km/d Day1 Runde um den Greifensee 100km / 840Hm 2. Tag 16.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9990961 100km/d Day 2 Rafz nach Chevroux 168km / 1310 Hm 3. Tag 17.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9990980 100km/d Day 3 Chevroux Rafz 168km / 1350Hm 4. Tag 18.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9929151 100km/d Day 4 Mühlental Rafz via Hulftegg 119km/ 1310 Hm 5. Tag 19.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9416051 100km/d Day 5 Rafz Rapperswil Zürich Rafz 126km / 990Hm 6. Tag 20.7.2016 https://www.komoot.de/tour/7278391 100km/d Day 6 LützelSee nach Rafz 113km / 1170Hm 7. Tag 21.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9998622 100km/d Day 7 Rafz Winti Flughafen Gippingen Rafz 105km / 930Hm 8. Tag 22.7.2016 https://www.komoot.de/tour/9998714 100km/d Day 8 Schaffhausen Konstanz Rafz 108km / 940Hm Donnerstag, 16. Juni 2016
Am Morgen um 0730 starte ich unsere Tour in Richtung Zürich, wo ich Serge treffen werde. Leichter Regen begleitet mich, so dass ich bereits jetzt sämtliche Schichten meiner Kleidung benötige, aber der Wetterbericht hatte uns ja vor Starkregen und allfälligen Überflutungen gewarnt- egal: geplant ist geplant. Vorbei am Flughafen und rein in die Stadt Zürich, wo man sich als Radfahrer immer willkommen heisst .-) Kurz vor neun Uhr treffe ich Serge und wir verlassen Zürich in Richtung Adliswil und Albispass. In der Zwischenzeit hat der Regen aufgehört und langsam aber sicher kann man sich der Kleidung entledigen. Auch nach der kurzen Abfahrt vom Albis kommen wir gut voran, schon bald kommen wir in Baar, Cham und Rotkreuz vorbei, dank der Planung Komoot können wir die grossen Hauptstrassen mehrheitlich meiden. Nach knapp fünf Stunden kommen in Luzern an, wo wir uns zu einem für uns schon fast traditionellen „Überfall“ auf eine Bäckerei entscheiden- eine der Sonnenseiten des Radfahrens, essen was immer man will. Von dort geht es weiter in Richtung Stans, Sarnen und hoch zum Lungernsee. Ein kleiner Tipp am Rande- die zwei Kilometer hoch bis zum Lungernsee haben’s in sich; mein Garmin ist eigentlich nie unter eine zweistellige Prozentzahl Steigung gefallen- wenn der Tag dann schon länger war... Vorbei am schönen See und dann noch über den Brünig, bis zur Jugendherberge in Brienz, die sehr zu empfehlen ist. Leider sind die letzten 20km dann doch noch „ins Wasser gefallen“, so dass die Meteorologen zumindest teilweise Recht behalten haben. Nach der „Vorspeise“ (unter Normalsterblichen als vollständiges Abendbrot) und einem „Plättli“ beenden wir den Tag gemütlich. Freitag, 17. Juni 2016 Nachdem wir uns reichlich am Frühstücksbuffet bedient haben, geht es los durch das schöne Haslital, in Richtung Meiringen, vorbei an der Aareschlucht und schliesslich in die erste Steigung des Grimselpass. Nach zähen zwei Stunden stehen wir mit unserem Gepäck dann doch am auf der Passhöhe wo wir unseren „Speicher“ im Restaurant wieder auf einen normalen Stand bringen. Die Aussicht während der Abfahrt ist immer wieder beeindruckend, die Sicht von den Serpentinen herunter auf den Furkapass auf der anderen Talseite verschlägt einem dem Atem. Von dort fahren wir via Goms das Tal weiter hinunter an Brig vorbei und bis nach Visp. Da wir am Morgen doch einiges an Zeit verloren haben, und meine Familie bereits in Zermatt sehnsüchtig auf uns (und wohl auch das Abendbrot) wartet, entscheiden wir uns von Visp mit dem Zug nach Zermatt zu fahren, dennoch es sind wieder einige Kilo- und Höhenmeter zusammengekommen und ich merke wie entspannend und bereichernd die Stunden gemeinsam mit Serge auf dem Fahrrad sind. Eines steht jetzt schon fest, das ganze hat Wiederholungspotential. Ziel
Der Randonneur Event London Edinburgh London (LEL / #LEL2017) gilt als einer der herausforderndsten Veranstaltungen in England, welche auf dem Fahrrad zurückgelegt werden kann. Alle vier Jahre wird in Loughton nordöstlich von London gestartet, von dort führt die Strecke entlang des östlichen Landesteils bis in die schottische Hauptstadt Edinburgh und wieder zurück. Ziel ist es die rund 1400km lange Strecke in weniger als 116h zu absolvieren. Entlang der Strecke werden sich in Abständen von 60-80km Kontroll-Stationen befinden, welche es innerhalb den vorgegebenen Zeitfenstern zu erreichen gilt. Es gibt keine Rangliste, somit entfällt der Wettbewerbs-Charakter, man fährt also „nur“ gegen sich und die Uhr. Da uns langsam aber sicher die Zeit ausgeht, die Kräfte aufgebraucht sind und wir nicht auf die letzten Etappe verzichten möchten, entscheiden wir uns am letzten Tag eine Abkürzung in der Tagesplanung vorzunehmen. Wir nehmen in Dijon den Zug nach Basel und ersparen und so weitere 1300Hm. Am frühen Nachmittag erreichen wir Basel und steigen noch ein letzten mal auf unsere Fahrräder. Heftiger Wind schlägt uns auch hier am Rhein entgegen, so dass wir mit unserem Gepäck nur langsam vorankommen. Wir erreichen unsere Destination Rafz kurz nach dem eindunkeln und sperren unsere Fahrräder das erste mal seit zehn Tagen weg.
Wir haben in diesen Tagen viel gelernt; über uns, über das Leiden und das wiederkehrende Überwinden von Hürden, über tolles (und weniger tolles) Material, über ein Land und deren Bewohner, welche uns herzlich empfangen- und aufrichtiges Interesse an unserem Projekt gezeigt haben. Aber auch über unsere Freundschaft, mittels welcher wir uns gegenseitig über die schönen, und anstrengenden Stunden getragen haben. Ich denke es ist ein grosses Glück, dass ich diese Erfahrung mit meinem Freund Serge sammeln durfte. An dieser Stelle ein herzliches und aufrichtiges Dankeschön an ihn für die bereichernden Tage und Stunden, aber auch an alle welche an uns und unser Projekt geglaubt und uns unterstützt haben! Wir freuen uns auf das kommenden Race for Life im kommenden Jahr, an dem wir sicherlich wieder dabei sein werden. Die Landschaft verändert sich langsam aber sicher; die Aufstiege werden flacher dafür länger. Der Gegenwind scheint entgegen den Langezeitprognosen stetig stärker zu werden, so dass wir nun praktisch permanent mit heftigen Böen konfrontiert sind. Während den Abfahrt am Burgund-Kanal müssen wir sogar bergab stetig trampeln, damit wir nicht aufgehalten werden. Wir werden unser Ziel heute mit Sicherheit verzögert erreichen. Die Landschaft ist ein absoluter Traum. Wir erreichen unseren Zielort Beaune erschöpft und müde. Wir erinnern uns heute öfter an das Motto des Race for Life, als uns lieb ist.
Wir verlassen das Hotel am Morgen rechtzeitig, da uns eine längere Etappe erwartet. In der Stadt herrscht praktisch kein Verkehr, so dass wir zügig die ersten Anstiege hinter uns lassen können. Nicht bedacht haben wir, dass es in Frankreich am Sonntag Nachmittag weder offene Tankstellen oder Restaurants zu geben scheint. Nach einigen Stunden auf abgelegenen Nebenstrassen durch Wälder erreichen wir eine Gabelung welche entweder 20km nach Norden, 20km nach Süden oder auf die (für Fahrräder verbotene Autostrasse) führt. Eine Entscheidung muss her, denn wir haben unsere Vorräte langsam aufgebraucht. Nach einigen Recherchen entscheiden wir uns den Umweg in Richtung Süden zu nehmen, welcher uns gut und gerne eine weiter Stunde auf unseren Rädern kosten wird. Bis zu diesem Zeitpunkt gehen uns langsam aber sicher die Getränke aus, Beschaffungs-Möglichkeiten oder Brunnen: Fehlanzeige. Wir befinden uns mittlerweile wieder auf der geplanten Route, als wir eine Frau in einem Dorf ansprechen, ob sie ein Restaurant in der Nähe kennen würde, in dem wir uns versorgen könnten. Sie bietet uns 3l Wasser in Flaschen an, und besteht darauf uns diese kostenfrei zu überlassen. Es scheint als wären wir nicht die ersten Radler die sich am Sonntag verplanen. Der Ostwind schlägt uns mittlerweile mit heftigen Böen entgegen, so dass sich die Fahrt während der zweiten Hälfte des Tages doch deutlich verlangsamt.
Wir erreichen unser Ziel Bourbon-Lancy am frühen Abend, ausgepowert aber überaus glücklich. Die Anblick der Altstadt verschlägt uns fast den Atem- genauso wie der Bedienung im Restaurant, als wir dort beim Abendessen wohl "etwas" über die Stränge hauen. Aber leerer Magen und Glykogen-Speicher radelt nun mal nicht gerne :-) Der erste Tag an dem sich kleinere Energie-Löcher bemerkbar machen ist gekommen. Wir entscheiden uns gut gestärkt in den Tag zu starten, wechseln aber später doch auf den Zug. Es kommen so oder so noch einige Kilometer zusammen. Wir erreichen unsere Etappe Montlucon wiederum am frühen Abend und freuen uns auf den kommenden Ruhetag in dieser tollen Stadt.
Der Tag beginnt wieder mit einem grosszügigen Frühstück, langsam merken wir, dass wir die Energie in Form von Nahrung wirklich gut gebrauchen können. Im Anschluss machen wir uns auf den Weg in Richtung Bellac. Das Hinterland wird langsam wellig, so dass wir nach jeder kurzen Abfahrt wieder einen Aufstieg vorfinden. So sammeln sich im Laufe des Tages gut 1200Hm, das ganze verteilt auf knapp 130km. Schon komisch wenn man über einen Kilometer an Höhe gewinnt, ohne einen einzigen "richtigen Berg" hochgeklettert ist. Wir erreichen unser Ziel am frühen Abend und werden erneut von überaus freundlichen Engländern bewirtet. Über das Essen im Restaurant im Dorf möchte ich an dieser Stelle keinen Kommentar abgeben .-).
Ein klarer Himmel erwartet uns. Die Sterne über uns leuchten klar und kräftig, man merkt, dass in der näheren Umgebung keine grösseren Städte sind. Offenbar muss es in der Nacht noch geregnet haben, denn als wir unsere Etappe beginnen sind die Strassen nass, was der Weiterfahrt durch die Wälder in Richtung der Fähre zwischen Pt. de Grave und Royan einen besonderen Zauber verleiht. In Royan angekommen, füllen wir unsere Essens- und Wasservorräte für den anstehenden Tag und machen uns auf den Weg in Richtung Matha. Die Strassen sind wenig befahren und wir kommen gut voran. Nach ca. 105km sind wir am Ziel und werden von einem freundlichen britischen Ehepaar bewirtet. Der Eigentümer Steve erlässt uns die Übernachtungsgebühr mit der Bitte die EUR 40.- an Race for Life zu spenden. Das Angebot nehmen wir natürlich gerne an. (http://www.jaqandsteve.com)
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AuthorMensch, Partner, Vater, Fahrradfahrer Archives
January 2019
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